Hammel, Berta
Nachname: | Hammel |
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Vorname: | Berta |
geborene: | Bensinger |
Geburtsdatum: | 19. Februar 1862 |
Geburtsort: | Bodersweier (Deutschland) |
Familienstand: | verwitwet |
Familie: | Witwe von Joseph Hammel (II.) (1861-1924); Mutter von Siegfried, Mina und Irma |
später nach Rivesaltes (Frankreich)
Biographie
Berta Hammel
Am 30. Januar 2014 wurden in Offenburg, Gaswerkstraße 17, drei Stolpersteine verlegt: für Irma Hammel, Julius Hammel und Berta Hammel.
Das Amtsblatt von Offenburg, das Offenblatt, berichtete bereits am 2. Februar 2008: „In der Gaswerkstraße Nr. 17 wohnten der aus Freistett stammende Handels¬mann Julius Hammel (geboren 19. Juni 1888) und seine Ehefrau Irma, geborene Hammel (geboren am 5. April 1901). Sie erlitten beide das gleiche Schicksal der Deportation und späteren Vernichtung. Julius Hammel war selbst Hausbesitzer und hatte unter den nationalsozialis-tischen Verfolgungsmaßnahmen bereits An¬fang 1933 schwer zu leiden. Die Kinder Emi-lie Hedwig/Hedy (geboren am 22. Februar 1924) und Ingeborg Lore (geboren am 10. September 1925) wurden mit ihren Eltern nach Gurs deportiert, überlebten aber den Ho-locaust. Berta Hammel, geborene ¬Bensinger, geboren am 19. Februar 1862, vermutlich eine Verwandte, starb 1941 im französischen Lager Rivesaltes.“
Tatsächlich aber war Berta Hammel die Mutter von Irma und Schwiegermutter von Julius. Sie stammte aus dem etwa 10 Kilometer entfernten Bodersweier, heute ein Stadtteil von Kehl, wo sie am 19. Februar 1862 zur Welt gekommen war. Ihr Vater war Leopold (Löw) Bensinger, geboren am 15. März 1833), Sohn von Kalmus Bensinger und seiner Frau Carolina (Karoline). Deren Mutter, Wilhelmine (Mina) Braunschweig (geboren am 24.Januar 1837), stammte aus dem nahen Rheinbischofheim, war Tochter des Handels-mann Löb Braunschweig und seiner Frau Sarah, geborene Greilsheimer. Leopold und Mina (Wilhelmine) hatten am 30. August 1859 standesamtlich geheiratet. Berta war das zweite von elf Kindern. Im August 1860 kam das erste Kind, Augustine zur Welt, dann Berta, es folgten 1864 Carl und am 6. Dezember 1865 die Zwillinge Elise und Frieda, Zwei Wochen nach der Geburt starb der Zwilling Frieda. In den folgenden Jahren wurden Fanny (1867), Isidor (1869), Babette (1871), Mathilde (1872) und Eduard 1874) geboren, das jüngste Kind, Regina (1877) wurde nur sechs Monate alt. Acht Monate später, am 10. September 1878, verstarb die Mutter der Kinder Wilhelmine Bensinger im Alter von 42 Jahren. Sicherlich übernahmen nun die 16-jährige Berta und die unwesentlich ältere Schwester Augustine Pflichten im Haushalt und versorgten die jüngeren Geschwister. Über eine zweite Ehe des Vaters ist nichts bekannt.
Die Eheschließung
Im Jahr 1886, am 14. Dezember, heiratete Berta Bensinger den ein Jahr älteren Joseph Hammel II., der aus einer der ältesten, weitverzweigten jüdischen Familie stammte. Er war der Sohn des Handelsmanns („mit Verkaufswarenlager ohne Laden“) Isaak Hammel (ge-boren 1829 in Neufreistett, ab 1920 Teilort von Freistett) und seiner gleichaltrigen Ehe-frau Jette (Theresa) Schurmann. Seine beiden ältere Schwestern hießen Therese (geboren 1857) und Rosa (geboren 1858). Joseph selbst war 1861 zur Welt gekommen. Noch im gleichen Jahr war mit nur 32 Jahren seine Mutter gestorben, vielleicht bei seiner Geburt. Isaac Hammel, der der Vater der beiden Kleinkinder und des Säuglings hatte sich im glei-chen Jahr wieder verheiratet, die zweite Ehefrau Fanni, geborene Braunschweig brachte in den folgenden Jahren die Halbgeschwister Bertha (geboren 1862), Sophia (1864), Le-opold (1866), Elise (1868) und Caroline (1870) zur Welt.
Nur wenige Informationen sind über Isaac Hammel erhalten, 1892 wird er als Viehhänd-ler genannt.
Berta Bensinger und Joseph Hammel II. heirateten im Jahr 1886 standesamtlich nicht am Heimatort der Braut, sondern vermutlich in Freistett. Die Hochzeitszeremonie könnte, wie es bei jüdischen Paaren damals beliebt war, in Baden-Baden stattgefunden haben. Die Synagoge am Marktplatz von Neufreistett kam als feierlicher Ort eher weniger in Fra-ge, denn der überaus bescheidene Bau war gerade in einem ausgesprochen unvorteilhaf-ten Zustand, eine Komplettrenovierung war zwingend erforderlich.
Die Synagoge in Neufreistett
Unter dem Gemeindevorsteher Jakob Hammel konnte die Sanierung der Synagoge auch durchgeführt werden, allerdings erst einige Jahre nach Berta und Joseph Hammels Hoch-zeit. Am 25. August 1893 wurde sie dann neu eingeweiht, bestimmt nahm das Ehepaar bei den Feierlichkeiten auch teil. Die Zeitschrift „Der Israelit“ veröffentlichte dazu am 4. September 1893:
„Aus dem Badischen. Die aus kaum 20 israelitischen Familien bestehende Gemeinde in Neufreistett feierte Freitag den 25. vorigen Monats die Einweihung ihrer renovierten Sy-nagoge; schon viele Jahre war die Renovierung ein Bedürfnis, da die Synagoge von innen und von außen ein sehr notdürftiges Aussehen hatte. Es war zu bezweifeln, dass das Pro-jekt zustande käme, da die Gemeinde bei ihrer kleinen Anzahl große Opfer zur Bestrei-tung ihres Kultusaufwandes aufbringen muss; jedoch der rastlosen Tätigkeit ihres Vor-standes Herrn Jakob Hammel ist es zu verdanken, dass hier ein Werk entstanden, welches der Gemeinde zur Zierde gereicht. Aus freiwilligen Spenden von Nah und Fern wurden die Mittel zum Bau aufgebracht. Auch Seine Königliche Hoheit der Erlauchte Großherzog und Erbgroßherzog von Baden trugen seiner Zeit ihr Scherflein dazu bei. …“
Im Verlauf des Festes wurde folgendes Telegramm an Seine Königliche Hoheit den Großherzog abgesandt: Neufreistett, 26. August 1893. Großherzog von Baden, Coburg!
Die anlässlich der Synagogeneinweihung versammelten Festgäste entbieten Eurer König-lichen Hoheit ihren ehrerbietigsten und alleruntertänigsten Gruß. Für die israelitische Gemeinde Neufreistett. Hammel.
Worauf die nachstehende huldvolle Antwort erfolgte: Ich danke der Festgemeinde für den freundlichen Gruß bei Einweihung der neuen Synagoge. Friedrich, Großherzog.
Abends fand ein Festessen statt, wobei sehr schöne Toaste und Reden gehalten wurden. Der erste Toast galt Seiner Königlichen Hoheit unserem vielgeliebten Großherzog.“
Dass dieser mehrfach erwähnte Jakob Hammel der Zigarren- und Branntweinhändler, Gemeinderat von 1895 bis 1901 war, kann vermutet werden. Die familiären Bande zwi-schen ihm und Joseph Hammels Familie sollen an dieser Stelle nicht entflochten werden.
Die Familie Berta und Joseph Hammel II
Das Ehepaar Berta und Joseph Hammel II. wohnte in Freistett (heute ein Stadtteil von Rheinau in im Ortenaukreis) und bekam dort in den folgenden Jahren drei Kinder. Am 22. November 1887 wurde der Sohn Siegfried geboren, 1889 folgte Mina und zwölf Jah-re später, am 5. April 1901 kam das „Nesthäkchen“ Irma zur Welt. Die Familie des Han-delsmannes, genauer gesagt Viehhändlers Joseph Hammel II., wohnte im Haus Nr. 49, es ist „aus Steinziegeln gebaut und mit Ziegeln bedeckt … in einem Sieben- Zimmer-Haushalt, hat den Hausrat in Höhe von 2.670 Mark versichert.“ Dies und weitaus mehr ist im „Erinnerungs- und Materialbuch“ über „Die „Jüdischen Gemeinden von Neufreistett und Rheinbischofsheim“ von Gerd Hirschberg zu lesen. Demnach war Joseph Hammel II. 1893 israelitischer Gemeinderechner, 1905 wohnte die Familie bei einer Volkszählung in der Landstraße 49 (offensichtlich waren Straßennamen eingeführt worden) mit sechs Per-sonen in einem Sieben-Zimmer-Haushalt. Sie hatten also Mitbewohner oder Mieter im Haus. 1907 war Joseph Hammel II. wahlberechtigt zur Gemeinderatswahl, galt als „staatsbürgerlicher Einwohner“ und bezahlte Schulgeld für Tochter Irma. 1910 erhielt er eine Strafe, weil er auf einer anberaumten Gemeindeversammlung nicht erschienen war.
Im Ersten Weltkrieg kam Siegfried, der einzige Sohn von Berta und Joseph Hammel II. ums Leben, er fiel in Frankreich, Der Schmerz der Eltern war sicher unermesslich. Siegfried Hammel war beim Truppenteil 1. Bayr. E. I. R. 1 (1. Bayrisches Ersatz-Infanterie-Regiment Nr. 1). Das Todes-/Vermisstendatum wird im Gedenkbuch des Reichsbunds jüdischer Frontsoldaten mit dem 23. September 1914 angegeben.
1916 wohnte Joseph Hammel II. bei der Volkszählung in der Freiburgerstraße 22 (oder 21?) „mit zwei Personen“.
Die ältere Tochter Mina heiratete am 2. Februar 1920 in Neufreistett den Tabakwarenver-treter Leo (Lemmle) Braunschweig (geboren 1878), Teilnehmer im Ersten Weltkrieg, 1919 zum Gemeindeverordneten gewählt und anscheinend „ein Mann, der kein Blatt vor den Mund nahm.“ Über Kinder konnte in den Akten nichts Konkretes gefunden werden. Beim Denkmal für die damalige Synagoge an der Ecke Rheinstraße/ Freiburger Straße, wurde geschätzte 80 Jahre nach deren Abbruch 1938 eine Bodentafel verlegt und darauf gibt es eine erste Spur.
Auf der Tafel stehen die Namen der 1933 noch am Ort lebenden jüdischen Bürger. Schon die ersten sind: Leo Braunschweig, Mina Braunschweig, Ruth Braunschweig, Ernst Braunschweig, Franz Braunschweig.
Irma Hammel, die jüngere Tochter von Berta Hammel, heiratete 1923 den Viehhändler Julius Hammel (geboren am 19. Juli 1888) aus Freistett. An ihrem Geburtsort blieben sie nicht.
Sie bekamen zwei Töchter, Hedwig (geboren 1924 in Baden-Baden) und Ingeborg Lore (geboren 1925 in Offenburg). Julius Hammel selbst war ältester von sechs Kindern des Leopold Hammel I. und Emilia Bloch. Nach der Volksschule am Ort hatte der auf der Re-alschule in Rheinbischofsheim das sogenannte „Einjährige“ gemacht. Danach trat er in das Geschäft seines Vaters, der in Freistett eine Viehhandlung betrieb, ein, später machte er sich selbstständig. Etwa zeitgleich mit oder kurz nach der Heirat hatte er den Ge-schäftsbetrieb und seine Wohnung nach Offenburg verlegt. Die Stallungen wurden dort zunächst in der Wasserstraße, später in der Gaswerkstraße (gegenüber der Wohnung im eigenen Haus) und in Renchen unterhalten, so beschrieben es Nachkommen später. Die Wohnung war im eigenen Haus in der Gaswerkstraße 17.
Ab 1929 wohnte dort im Haus auch Julius Hammels jüngster Bruder, der Kaufmann The-odor Hammel (geboren 1904). 1939 zog er nach Berlin.
1942 wurde er von dort nach Auschwitz deportiert, dort ermordet.
1924 verstarb Berta Hammels Ehemann Joseph in Neufreistett im Alter von 59 Jahren. Die Witwe wohnte zunächst weiter im Haus. Mit darin lebte ihre ältere Tochter Mina Braun-schweig mit Mann und Kindern.
Auch in Offenburg bei der Tochter Irma soll Berta Hammel nach dem Tod ihres Mannes einige Zeit gewohnt haben, wann und wie lange ist unklar.
Ausgrenzung, Bedrohung und Vertreibung
Nach der Machtübernahme der NSDAP musste Berta Hammel erfahren, vielleicht auch hautnah erleben, dass es ihrem Schwiegersohn in Offenburg, dem Viehhändler Julius Hammel angesichts der antisemitischen Maßnahmen der Nazis immer schwerer fiel, sei-nen Betrieb weiterzuführen. 1936 wurde ihm die Ausübung seiner Tätigkeit verboten. Seine Töchter, Berta Hammels Enkelinnen Hedwig und Ingeborg Lore beschrieben 1949 die Lebenssituation ihrer Eltern so: „Da unser Vater Jude im Sinne der Nürnberger Geset-ze war, hatte sein Geschäft unter den nationalsozialistischen Verfolgungsmaßnahmen von Anfang 1933 an, schwer zu leiden. Von 1936 an war er nicht mehr in der Lage, in seinem Geschäft etwas zu verdienen und er lebte danach von dem Einkommen aus sei-nem Haus und seinem Vermögen.“. Auch Außenstände in Höhe von 4.000.- RM waren uneinbringlich, Julius Hammel musste seinen Betrieb schließen. Anlässlich der November-Aktion im Jahre 1938“ wurde er verhaftet und im Konzentrationslager Dachau bis zum 10. Dezember 1938 inhaftiert.
Auch der Mann von Bertas Tochter Mina, Leo Braunschweig, war Opfer der Pogrome ge-worden. Möglicherweise im Rahmen der gleichen „Aktion“ wurde er schon auf dem Transport von Neufreistett nach Kehl bis zur Unkenntlichkeit blutig geschlagen worden. Noch nach seiner Entlassung musste er ärztlich behandelt werden. Leo Braunschweig, Lemmle nach seinem jüdischen Vornamen, der „kein Blatt vor den Mund nahm“, hatte im Gasthaus Lamm „oft mit dem Nazilehrer Dr. Gärtner diskutiert“ wie sich ein Zeitzeuge erinnerte.
Nach ihrer Haftentlassung kehrten die Männer zu ihren Familien zurück, Angst und Ent-setzen in ihren Augen brachten sie mit.
Das Leben von Berta Hammel in diesen Jahren lässt sich nicht exakt nachvollziehen. Es heißt, weil sie in Offenburg bei der Tochter nicht bleiben wollte, sei sie 1938 nach Freis-tett zurückgezogen. In Freistett gilt sie als letzte jüdische Bewohnerin.
Weil die antisemitischen Maßnahmen ihnen das Leben zur Hölle machten, trafen Berta Hammel und ihre Familie die Entscheidung, ihren Besitz zu verkaufen und dieses Deutschland zu verlassen. Am 17. Januar 1939 verkaufte Berta Hammel unter diesem Druck das Haus in der Hauptstraße 21, Lagebuch-Nr. 4602 auf dem Grundstück, Fläche von 8 ar 70 qm lediglich zum Preis des Einheitswert. Die Käufer waren keine Fremden sondern Nachbarn von schräg gegenüber.
Davon musste Berta Hammel zunächst vier Raten sogenannter Judenvermögensabgabe an das Deutsche Reich begleichen, alles in allem 1.000 RM.
Die Devisenstelle des Oberfinanzpräsidenten in Karlsruhe hatte auch angewiesen, den Verkaufserlös auf ein Sperrkonto anzuweisen, so dass Berta Hammel darüber nicht frei verfügen konnte, lediglich Summen für den Lebensunterhalt davon erhalten konnte.
Vor dem Haus wurden die zu Anfang erwähnten Stolpersteine verlegt, auch für sie, denn dort war ihr letzter, selbst gewählter Wohnsitz.
Zog sie von dort im August 1939 nach Karlsruhe, vielleicht weil einige Verwandte dort lebten? In der der Deportationsliste des 22. Oktober 1940 für Karlsruhe findet man „Ber-ta Hammel, geboren am 19.2.1862“ hinter der laufenden Nummer 1520. Adresse ist Zirkel 20. Als Hauseigentümer in den Adressbüchern steht Homburger, Jul. L. Erben.
Berta Hammel wurde mit ihrem Cousin Eduard Bensinger (geboren 1880), dessen Frau Elsa (geboren 1887) und den anderen jüdischen Hausbewohner im Haus Zirkel 20 an jenem Tag aufgeschreckt. 18 jüdische Bewohner waren es insgesamt. Darunter war auch Elsa Homburger, geborene Wertheimer (geboren 1886). Für sie wurde 2009 vor dem Haus ein Stolperstein verlegt. Offensichtlich war sie die Einzige, die hier nicht zwangs-eingewiesen seit kurzer Zeit erst wohnte. Sie gehörte zu den Hauserben.
Was nun geschah ist oft geschildert worden.
Am 22. Oktober 1940 wurde Berta Hammel mit über 6.500 Juden aus Baden und der Saarpfalz bei der so genannten Wagner-Bürckel-Aktion in das französische Internierungs-lager nach Gurs deportiert .
Von Gurs kam sie bald in das Lager Rivesaltes. Dort starb Berta Hammel geborene Bensinger am 25. Januar 1941im Alter von 79 Jahren.
Ihre Tochter Irma, der Schwiegersohn Julius Hammel und die Enkelinnen wurden am 22. Oktober 1940 von Offenburg ebenfalls nach Gurs deportiert. Sie blieben dort bis 1941, dann wurden sie nach dem Lager Rivesaltes verbracht. Die Enkelinnen Ingeborg Lore und Hedwig, schrieben am 29. Juni 1956: „Während wir … im Mai 1942 von Rivesaltes ent-lassen wurden, wurden unsere Eltern bis September 1942 in Haft gehalten. Aus der Kor-respondenz, die wir danach mit unseren Eltern aufrecht hielten, erfuhren wir, dass sie am 11. September 1942 von Rivesaltes nach dem Lager Drancy verbracht wurden. Seitdem haben wir nichts mehr von unseren Eltern gehört. Wir müssen daher annehmen, dass sie später von Süd-Frankreich aus nach dem Osten deportiert wurden und in einem der von den Nazis dort unterhaltenen Vernichtungslager umgekommen sind. Durch Beschluss des Amtsgerichtes Offenburg vom 29. September 1949 wurden unsere Eltern mit Wirkung vom 8. Mai 1945 für tot erklärt.“
(Christa Koch, Juni 2015, überarbeitet 2024)
Quellen und Literatur:
Staatsarchiv Freiburg: F 196/1 Nr. 10025; P 303/4 Nr. 395;
Amtsblatt von Offenburg vom 2.2.2008;
Gerd Hirschberg, Die Geschichte der jüdischen Gemeinden Neufreistett und Rheinbi-schofsheim. Ein Erinnerungs- und Materialbuch. Freistett 2015;