Pack, Israel Shimon
Nachname: | Pack |
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Vorname: | Israel Shimon |
abweichender Name: | Pak |
abweichender Vorname: | Isidor |
Geburtsdatum: | 1. September 1921 |
Geburtsort: | Dortmund (Deutschland) |
Eltern: | Pesach und Amalie, geb. Mandel, P. |
Familie: | Bruder von Levi und Simcha |
1928-1938: Kronenstr. 40
12.3.1942 nach Natzweiler-Struthof (Frankreich),
zu unbekanntem Zeitpunkt nach Auschwitz (Polen)
Biographie
Pesach, Malka, Simcha und Israel-Shimon Pack
Zugleich in Erinnerung an Arie Pack
Im März 1920 kam die Familie des Religionslehrers Pesach Pack und seiner Frau Malka aus dem galizischen Glogow im Karpatenvorland nach dem westfälischen Dortmund.1 Die Schreibweise des Namens ist nicht eindeutig und wechselt zwischen „Pack“ und „Pak“, oder auch „Ba(c)k“. Der Name geht laut einer Familienüberlieferung auf ein hebräisches Akronym P''K zurück, d.h. Po'el Kodesh (etwa: „Arbeiter des Heiligtums“). Die Familie hat vermutlich Wurzeln in Italien;2 Vorfahren betrieben demnach hebräische Druckereien in Prag, Verona und Venedig. Der erste dieser damals bekannten Drucker war Jakob ben Gershon Bak (1573-1618).3 Publiziert wurde auf Hebräisch und in der jüdisch-deutschen Volkssprache.
Am 16. September 1883 in Glogow4 – nicht zu verwechseln mit dem schlesischen Glogau5 – als Sohn von Elkana Pack und dessen Frau Tova (Tauba) geboren, war Pesach (ausgesprochen: Péjssach/Péjssech, bürgerlich: Philipp) Pack im traditionellen Schtetl aufgewachsen und hatte sicher eine Jeshiva besucht. Pessach ist der Name des hohen jüdischen Festes im Frühjahr, an dem des Auszugs der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei gedacht wird.
Seine Frau Malka (bürgerlich: Amalie), am 15. Juni 1886 in Strzyżów geboren,6 war die Tochter von Shimon Mandel und Rivka, geb. Unger.7 Malka Pack war Hausfrau und Mutter. Bei Nachfahren gilt sie als Rebbetzin, aber nicht nur im Sinne von „Rabbinersfrau“, sondern auch als eigenständige, religiös gebildete Person.8 Malka ist eine slawische Koseform von Amalie, aber auch das hebräische Wort für „Königin“.
Der alte Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn war seit Ende des Weltkriegs in Auflösung begriffen. Es hatte verheerende Pogrome gegeben, am bekanntesten der in Lemberg/Lwow im November 1918.
Die Gegend um Rzeszów, in der Familie Pack lebte, war im Mai 1919 von der polnischen Armee eingenommen worden. Die „Jüdische Zeitung“ vom 23. Mai 1919 berichtete darüber: „In Rzeszów fand am 3. und 4. Mai ein großer Pogrom statt. Große Menschenmengen klagten beim Magistrat [...] über die Verpflegungsverhältnisse. Die Beamten erwiderten, dass Lebensmittel bei den Juden reichlich vorhanden seien. Darauf plünderten die Patrouillen systematisch die Geschäfte und Wohnungen der Juden. [...] Die Juden wurden blutig geschlagen und beraubt. Bisher zählt man 60 Verwundete [...] Die Bethäuser wurden mit Äxten erbrochen und die anwesenden Juden furchtbar misshandelt. Die Synagoge wurde zum Teil zerstört, die Torarollen in Fetzen gerissen. Eine schwache, einschreitende Militärpolizei blieb von der Menge unbeachtet. Die Kompagnie des 18. Infanterieregiments beteiligte sich an den Plünderungen. [...] In Kolbuszowa fand ein furchtbarer Pogrom statt, 8 Personen wurden getötet. Die Stadt soll in Flammen stehen. [...] In Strzyżów fielen am 23. April drei Menschen einer Ritualmordhetze zum Opfer.“9
Die Orte Glogow, Strzyżów, Kolbuszowa, Kańczuga, Krosno (s.u.) liegen alle im Umkreis der Stadt Rzeszów. Aus dieser Gegend stammten zahlreiche zugewanderte jüdische KarlsruherInnen. Etwa 150 km östlich lag das historische Zentrum der Landschaft Galizien, Lwow (ehemals Lemberg, heute L'viv, Ukraine); etwa 150 km westlich die Großstadt Krakau.
Seit Jahrzehnten bereits, verstärkt nach dem Ersten Weltkrieg wanderten jüdische Familien vor allem in die USA, einige auch nach Palästina aus. Viele jüdische EmigrantInnen aus Osteuropa haben aber auch in Deutschland Fuß gefasst. Głogów Małopolski, wie der Ort inzwischen hieß, hatte im Jahr 1921 etwa 650 jüdische EinwohnerInnen. Vierzig Jahre zuvor waren es noch gut 1.200 gewesen.10
Am 1. März 1920 meldeten sich Pesach und Malka Pack mit ihren in Strzyżów bzw. Kańczuga geborenen Söhnen Levi (Leo) und Simcha (Simon) in Dortmund an.11 Am 1. September 1921 kam in Dortmund ihr dritter Sohn, Israel-Shimon (Israel-Simon) zur Welt. Am 15. Mai 1925 zog die Mutter mit den zwei jüngeren Söhnen nach Karlsruhe um; der Vater war vermutlich voraus gereist, der älteste Sohn, Levi, ging zunächst andere Wege.12
Talmud-Tora-Lehrer in Karlsruhe
Im selben Jahr richteten die Brüder Herschlikowitsch in der Karlsruher Adlerstraße 38 im „Dörfle“ ein Bejt Midrasch (Bet- und Lehrhaus) ein, wo sich streng orthodoxe Juden nach dem so genannten polnischen Ritus versammelten. Männer aus Polen, Ungarn, Galizien oder der Bukowina, eine Gruppe, die mit der strenggläubigen Israelitischen Religionsgesellschaft („Austrittsgemeinde“) verbunden waren. Der Zeitzeuge Leon Meyer schreibt in einem beim „Leo Baeck Institute“ in New York vorliegenden Bericht (Kopie beim Stadtarchiv Karlsruhe), „diese Kehilla [...] hatte ihre eigene Talmud Tora und die Melamdim [=Lehrer] wurden von dieser Kehilla angestellt. Hier ist es ehrwürdig, den Namen von Horaw Pesach Pack s[eligen] A[ngedenkens] zu erwähnen. Er war in vollem Sinne ein Ga'on [=großer Gelehrter] zu seiner Zeit. Er beherrschte den ganzen Talmud mit den wesentlichen Erklärungen (Raschi und Tossafot) auswendig. Er lebte sehr bescheiden, sein täglicher Aufenthalt von 6 Uhr morgens bis 11 oder später abends im Bet-Hamidrasch. Nur nachmittags von 16 Uhr bis [?] Uhr ging er in die Karl-Friedrich-Straße um seine Schiurim [=Unterrichtsstunden] den Jungens der Talmud Tora dieser Kehilla zu geben. Mit jedem, der sich privat an ihn wandte, war er bereit zu lernen.“13
Neben seinen Aufgaben als Lehrer der Talmud-Tora-Schule und religiöse Autorität im Lehrhaus war Pesach Pack auch Dayan (Rabbinatsrichter), d.h. er assistierte mit einem weiteren Fachmann zusammen dem Gerichtsvorsitzenden, Rabbiner Dr. Abraham Michalski.
Die in Frankfurt erscheinende Zeitung „Der Israelit“ hatte am 4. Mai 1922 auf Hebräisch folgende Anzeige gebracht (frei übersetzt und gekürzt):15
„Wir suchen für die obere Klasse unserer Talmud Tora Karlsruhe einen hervorragend gelehrten Lehrer, der im Talmud fortgeschrittene Jugendliche unterrichtet [...] ... per Adresse: A. Iwanier, Karlsruhe, Kriegsstraße 68.“ Vielleicht hatte sich zunächst kein geeigneter Anwärter gemeldet, ab etwa 1925 hatte diese Stelle jedoch offenbar Pesach Pack inne.
Am 25. September 1925 annoncierte die in Wien und Bratislava erscheinende „Jüdische Presse“, ebenfalls auf Hebräisch:
„Mit G'ttes Hilfe: Der Talmud-Tora-Verein unserer Stadt Karlsruhe sucht zwei besonders qualifizierte Lehrer für Gemara mit Rashi und Tossafot-Kommentaren und für Tanach [=hebr. Bibel] mit Rashi. Gewünscht sind nur solche Personen, die sich im Vertrauen auf G'tt lange Zeit mit religiösem Studium beschäftigt haben, Begabung besitzen gut zu erklären und Kinder im herkömmlichen Sinne zu erziehen, und Zeugnisse haben über ihre Frömmigkeit und ihr Fachwissen von Großen [Gelehrten] unserer Zeit. Männer, welche diese haben und die deutsche oder österreichische Staatsangehörigkeit (diese Bedingung gilt, um den Aufenthalt hier zu ermöglichen) werden bei uns eine feste, auskömmliche Stelle finden. Wenden Sie sich an die Adresse: A. Iwanier, Karlsruhe, Kriegsstraße 68.“
Unter Mitwirkung von Rabbi Josef Silberfarb-Heller (einem Nachkommen des Yom-Tov Lipmann Heller16) sowie des Annoncierenden, des gelehrten Tuchhändlers Alter Iwanier eingerichtet, sollte die Talmud-Tora nun zwei weitere Lehrer für die obere Klasse bekommen – offenbar nahm die Schule zu Raw Pesachs Zeiten einen Aufschwung.17 Unterstützt wurde die Einrichtung von dem in Karlsruhe von Markus Stern verwalteten Fonds „Keren Hatora“ der orthodoxen Organisation Agudas Jisroel.18
Ab dem Adressbuch 1926 (Stand Herbst 1925)19 finden wir „Pack, Peisach, Lehrer“ und Familie in der Markgrafenstraße 19.3 (3. Stock = 2. OG) nachgewiesen, ein Jahr später sogar explizit als „isr[aelitischer] Religionslehrer“. In einem anderen Teil des Hauses wohnte der alte, aus Krosno stammende Baruch Landau,20 selben Berufs, vielleicht ein Verwandter.
Etwa 1928 zog Familie Pack in die Kronenstraße 40, 3. Stock um.21 Bis 193822 ist diese Adresse belegt. Dort, Ecke Markgrafenstraße, waren zeitweise auch die Familien Moses Safrin, Kurz-, Weiß- und Wollwarenhandlung und Abraham Semmelmann, Kaufmann, ansässig.
Ein anderer Zeitzeuge, Schmuel Brand, schreibt: „die in der Weimarer Republik entstandene orthodoxe ostjüdische Gemeinde unterhielt ein völlig eigenständiges Schulsystem mit drei Grundklassen: Schüler fingen im Alter von drei bis vier Jahren mit hebräisch Lesen an, und in der obersten Klasse lernten sie Talmud mit Kommentaren auf einem so hohen Niveau wie in einer Jeshiva. Die Lehrer waren [Mendel] Wernik, [David] Kalisch und Rabbiner Pesach Pack. Unterricht von drei bis vier Stunden fand täglich außer am Schabbat statt.“23
Pesach Pack wird hier ausdrücklich den Rabbanim zugerechnet. Dieser Unterricht im Vorderhaus Karl-Friedrich-Straße 16 mag folgende Aufteilung gehabt haben:
Dardeki- oder Kleinkinder-Cheder (ab ca. 4 J.): hebräisch Buchstabieren, Siddur (Gebetbuch) lesen, wiederholende Lese- bzw. Psalmodierübungen
Chumasch-Cheder (ab ca. 5 J.): etwa ein bis zwei Jahre lang den Pentateuch in den üblichen Wochenabschnitten im Original lesen und Wort für Wort in die jüdisch-deutsche Volkssprache übersetzen, im weiteren Verlauf auch vertieft mit Hilfe des Raschi-Kommentars
Gemara-Cheder (ab ca. 8 J.): mehrere Jahre Talmudlektüre mit Kommentaren (von Raschi und ergänzenden Autoren, den sog. Tossafot). Daneben Lektüre der Propheten (Neviim) sowie Abschnitte aus dem Schulchan Aruch, einer maßgeblichen Textsammlung rabbinischen Rechts.
Die Gemara ist ein vielschichtiger aramäischer Kommentar zur Mischna, einer nach sechs Ordnungen gegliederten, ursprünglich mündlichen hebräischen Rechtsüberlieferung, deren 63 Traktate ungekürzt gelernt wurden. „Mischnajot“ heißen deren kleinste Abschnitte. Gemara und Mischna zusammen bilden den Babylonischen Talmud.
Während übrigens in der benachbarten orthodoxen Religionsschule seit ihrer Gründung jüdische Knaben und Mädchen unterrichtet wurden,24 waren die Talmud-Tora-Stunden der osteuropäischen Charedim („G'ttesfürchtigen“) nach wie vor nur Jungens zugänglich. Die Mädchen wurden zu Hause unterwiesen. Die Trennung wird meist damit begründet, dass die Frau dem Höchsten näher stünde und daher nicht im selben Maße verpflichtet sei die Tora zu studieren... –
Der älteste Sohn: Levi (Leo, später: Arie)
Der älteste Sohn Levi (Leo) kam am 10. November 1907 in Strzyżów zur Welt. Sein Name geht auf einen der zwölf Söhne des Stammvaters Jakob zurück.
Levi ging in Deutschland zur Schule, durchlief einen landwirtschaftlichen Vorbereitungskurs zur Auswanderung (Hachschara), vermutlich in Westfalen25 und kam am 25. Januar 1929 nach Karlsruhe.
Levi Pack hatte sich ein Stück weit von der Lebensweise seiner Väter entfernt und engagierte sich in einer sozialistisch-zionistischen Jugendgruppe in Karlsruhe. Er studierte Anfang der 1930er Jahre, vermutlich an der sehr fortschrittlichen, privaten Schule Reimann in Berlin-Schöneberg, Gebrauchsgrafik, Schriftkunst und Fotografie und begann dann bei einem Berliner Verlag zu arbeiten.26 Um 1933 emigrierte er nach dem britischen Mandatsgebiet Palästina und schloss sich dem Kibbutz Na'an an, wo er mit Frau und später drei Kindern lebte. Levi, auf Ivrit nunmehr: Arie (gesprochen: Ar-jé) Pack war Fotograf in Na'an, entwarf und zeichnete Landkarten und gestaltete die Aushänge für das Schwarze Brett des Kibbutz mit einer selbstentworfenen hebräischen Type, in der er auch eine Pessach Haggada für Na'an gestaltete. Dies ist ein schön gestaltetes Buch, aus dem am Fest der ungesäuerten Brote in aller Welt an der Sedertafel vorgelesen und gesungen wird. Zweifellos gedachte der Künstler damit auch seines Vaters.
Der mittlere Sohn: Simcha
Der zweite Sohn Simcha (Simon) wurde am 15. Oktober 1911 in Kańczuga geboren. Sein Name Simcha kommt von dem hebräischen Wort für „Freude“.
Er besuchte nach 1925 die Handelsschule in Karlsruhe. Es heißt, er habe „in der Schule gut gelernt“.27 Um 1928 kam er auf die renommierte, von Salomon Breuer gegründete Tora-Lehranstalt in Frankfurt a.M., eine Einrichtung der Neoorthodoxie im Sinne Samson Raphael Hirschs und der heimischen Austrittsgemeinde.
Simcha erkrankte im Februar 1934 schwer und wurde auf Anraten des Karlsruher Arztes Dr. Willy Weil (Ehemann von Dr. Martha Weil geb. Schiffer, Tochter des früheren
Rabbiners Dr. Sinai Schiffer) in die damals als fortschrittlich geltende Heil- und Pflegeanstalt Illenau bei Achern gebracht, wo ihn die Mutter die nächsten Jahre häufig besuchte.28
Ein Protokoll im Juni 1936 zitiert den Kranken, er werde „heute“ entlassen, sein Pass sei da. Februar 1937 wird die „geplante Heimschaffung nach Palästina“ erwähnt und auf eine entsprechende Anfrage der Familie verwiesen. Im Februar 1939 wieder eine Aktennotiz: „Familie will nach Polen [?] auswandern, er soll wohl auch dorthin gebracht werden“.29 All dies geschah nicht, und so wurde er am 3. November 1939 nach der Anstalt Fußbach bei Gengenbach verlegt, am 1. November 1940 von dort in die Tötungsanstalt Grafeneck bei Münsingen auf der Schwäbischen Alb transportiert und dort am selben Tag in einer Gaskammer ermordet.30 Über 10.000 Menschen sind in diesem als „Aktion T4“ organisierten Verbrechen 1940 zu Tode gekommen. -
Der jüngste Sohn: Israel-Shimon
Der jüngste Sohn: Israel-Shimon
Am 1. September 1921 wurde in Dortmund der dritte Sohn Israel-Shimon (Israel-Simon) geboren. Israel ist der Beiname des Stammvaters Jakob, Shim'on der eines seiner zwölf Söhne (vgl. Genesis 35,23-26 oder Exodus 1,1-7).
1925 kam er mit den Eltern nach Karlsruhe, wo er später auch zur Schule ging. Das damals in Mannheim erscheinende Israelitische Gemeindeblatt, Ausgabe B brachte am 17. Juli 1934 folgende Anzeige:31
„Barmizwahfeier:
11. August: Israel, Sohn der Familie P. Pack, Kronenstr. 40, Lehrvortrag (Derascha) des Knaben 15 Uhr im Bethaus, Adlerstraße 33.“32
Arie Pack gab im Gedenkblatt für seinen Bruder „Beruf: Schüler“ an. Tatsächlich ist belegt, dass er bis Herbst 1939 „Eleve“ (Lehrling) in der Hachschara-Ausbildungsstätte Gehringshof bei Hattenhof im Kreis Fulda war. Dies war eine 1929 bis 1941 bestehende Einrichtung des Bachad (Brit Chaluzim Datiim), einer Organisation der religiösen Kibbuzbewegung, in der Jugendliche für die Alija nach Palästina (z.B. die Kibbuzim Rodges oder Jawne) vorbereitet wurden.
Das Gedenkblatt erwähnt weiter, dass Israel-Shimon im KZ Buchenwald war, und überlieferte Akten der dortigen Effektenkammer im KZ bestätigen, dass er am 9. September 1939 verhaftet und am 16. Oktober 1939 von der Gestapo Kassel eingeliefert wurde, die Häftlingsnummer 3529 erhielt und in Buchenwald als „Pak, Simon; landwirtschaftlicher Arbeiter“ bzw. „landw. Schüler“ geführt wurde.33
Am 20. Juni 1940 kam er dort in den Steinbruch („Judenkolonne 1“), am 5. März 1941 in das Arbeitskommando 44 („SS-Unterkunft“). Am 24. Januar 1942 findet sich „Pak, Simon“ auf einer „Liste der im K.L. Buchenwald befindlichen arbeits- und einsatzfähigen jüdischen Häftlinge“.34 Am 12. März 1942 wurde er aus Buchenwald nach dem „K.L. Natzweiler“, d.h. dem Zwangsarbeitslager Natzweiler-Struthof im Elsass „entlassen“, wo er am 14. März ankam und als „politischer“ Häftling die Nummer 792 erhielt.35
Anfang Oktober 1942 wurden auf Gestapo-Befehl alle Konzentrationslager im „Reichsgebiet“ angewiesen, die jüdischen Häftlinge – von denen es dort nur relativ wenige gab – nach Auschwitz zu transferieren.36 Am 7. Oktober meldete die Kommandantur des Lagers Natzweiler-Struthof dem SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamt in Berlin „22 Juden ... zur Überstellung“.37 Am 21. Oktober 1942 kam Israel-Simon auf Transport nach Auschwitz.38 Das Kalendarium von Auschwitz-Birkenau gibt an, dass dort am 24. Oktober 1942 30 Häftlinge aus Natzweiler eintrafen und die Häftlingsnummern 69778 bis 69807 erhielten. Israel-Simon hatte die Nummer 69797.39 Die große Mehrzahl der vielleicht 1.000 Juden aus deutschen KZs, die um diese Zeit nach Auschwitz kamen, wurde beim Bau der Bunawerke Monowitz (Auschwitz III) als Sklavenarbeiter eingesetzt.40 Dort war die Sterblichkeit hoch. Die Chirurgische Abteilung im Häftlingskrankenbau (Block 21 im Stammlager) vermerkte Israel-Shimons Aufenthalt dort am 26. Oktober. Am 12. November 1942 war er ebenfalls im Häftlingskrankenbau (Block 28) und wurde wieder „ins Lager entlassen“. Am 17. November 1942 ist sein Tod in einer dort geführten Liste vermerkt.41
Die scheinbare Namensgleichheit der beiden Brüder beruht übrigens auf Nazi-Ignoranz, denn der mittlere hieß amtlich Simon, der jüngste in der Geburtsurkunde Israel-Simon, mit Bindestrich. Von den Behörden wurden beide Simon genannt, ohne dass die Bürokratie darüber gestolpert wäre. Ihre hebräischen Namen Simcha und Israel-Shimon sind deutlich unterschieden.
Zbąszyń/Bentschen
Im Herbst 1938 endete jäh die Karlsruher Zeit der „ostjüdischen“ Familien.42 Am Mittwoch, dem 26. Oktober wurde in Berlin ein Ausweisungsbefehl gegen alle Juden polnischer Staatsangehörigkeit ausgegeben, terminiert auf das folgende Wochenende. Vorwand dafür war ein zuvor ergangener polnischer Erlass, der im Ausland lebenden Staatsangehörigen (zumeist jüdischen Glaubens) die Passverlängerung versagte, wenn sie länger als fünf Jahre nicht in Polen gewesen waren. Der nun folgende deutsche „Abschub“, auch „Polenaktion“ genannt, kann als Generalprobe für die späteren Deportationen gelten. Abgeschoben wurden über 17.000 Menschen, aus Baden Männer ab 18 Jahren. Am Donnerstag, dem 27. wurden in Karlsruhe ab dem frühen Abend die ersten verhaftet, weitere im Laufe des folgenden Tages „abgeholt“ bzw. einbestellt. Aus Karlsruhe waren etwa 70 Personen betroffen, darunter auch Pesach Pack.43
Die junge Karlsruherin Helene Leidner (deren Familie auch aus der Gegend von Rzeszów stammte)44 lief am Donnerstagabend aufgeregt zu Bekannten, nachdem sie erfahren hatte, dass ihr Vater und ihre Brüder verhaftet worden waren. Ihr Bericht ist im Buch von Josef Werner, Hakenkreuz und Judenstern, Karlsruhe 1988 überliefert: „Ich renne zum Raw, wo im Hausgang so viele unglückliche Frauen stehen und wo Reb Pesach sich aufhält.“45 Mit der Ehrenbezeichnung „Raw“ war sicherlich Rabbiner Dr. Michalski gemeint.
Das zuständige polnische Konsulat in München gab zunächst beruhigende Meldungen aus, in der Meinung, die Sache sei diplomatisch beizulegen.46 Aber um die Mittagszeit am Freitag, dem 28. Oktober ging ein regulärer D-Zug nach Mannheim, dann weiter ein Sonderzug nach Neu-Bentschen (Grenzmark Posen-Westpreußen). Handgepäck und 10 Mark Devisen durften mitgeführt werden. Manche hatten überstürzt aufbrechen müssen, mit dem was sie auf dem Leibe trugen.
Freitagabend beginnt der Schabbat, dessen Einhaltung den allermeisten der Deportierten ohne Zweifel heilig war. Es war eine besondere Infamie der deutschen Ämter, die Abschiebung just in diesem Moment zu vollziehen, da dann – nach der Tora – das Fahren überhaupt nicht erlaubt ist.
Zwischen dem späten Abend des 28. (Freitag) und dem folgenden Morgen des 29. (Samstag) wurden die Menschen also von der deutschen Grenzstation Neu-Bentschen (heute Zbąszynek, Polen, damals preußische Provinz Posen) an der Fernstrecke Berlin-Posen-Warschau aus zu Fuß über die grüne Grenze nach dem polnischen Zbąszyń (sprich: Sbóndschin, deutsch: „Bentschen“) hinüber getrieben.47 Bei diesem Fußmarsch von etwa acht Kilometern ging vielen Deportierten ein Teil des (oft spärlichen) Gepäcks verloren, schon am hoffnungslos überfüllten Bahnhof oder unterwegs. Erschwerend kamen Nieselregen und Kälte hinzu.
„Ich habe eine etwa 50-jährige Frau gesehen, die gelähmt aus ihrem Haus abgeführt wurde; sie wurde dann in einem Lehnstuhl durch junge Juden zur Grenze getragen. (Sie ist noch im Krankenhaus) [...] eine unvergleichliche Grausamkeit“, so berichtete kurz darauf Emanuel Ringelblum,48 der im Auftrag des „American Joint Distribution Committee“ an Hilfsmaßnahmen in Zbąszyń mitarbeitete.
In den folgenden Tagen wurden zunächst etwa 9000 Personen in leeren Kasernen, Militärpferdeställen, in einer Mühle und in Privatquartieren in Zbąszyń untergebracht. Später ließen die polnischen Behörden mit großem Zögern und organisatorischem Chaos einige der Abgeschobenen einreisen und versuchten weiter vergeblich, bei deutschen Stellen die Rückwanderung nach Deutschland durchzusetzen.
Hilfsorganisation wie das Joint und polnische jüdische Organisationen stellten die Versorgung auf die Beine und handelten die spätere Weiterreise vieler der Ausgewiesenen ins Landesinnere aus.
Zu den nach Zbąszyń verschleppten Juden zählte auch das aus Hannover kommende Ehepaar Grynszpan. Am 7. November erschoss ihr 17-jähriger Sohn Herszel, verzweifelt über die Lage seiner Eltern, den deutschen Botschaftsmitarbeiter in Paris, vom Rath. Auf das Attentat reagierten die Nazis mit einem Pogrom nie gekannten Ausmaßes: Am Abend des 9. November und vor aller Augen am folgenden Tag verwüstete die „kochende Volksseele“49 – bestehend aus organisierten PGs und SA-Leuten – Synagogen, Bethäuser, zahllose Geschäfte und auch Privatwohnungen und misshandelten dort angetroffene Menschen. In der Folge wurden Tausende von jüdischen Männern verhaftet, die Karlsruher nach dem KZ Dachau verschleppt und unter Druck gesetzt, das Land mit ihren Angehörigen umgehend zu verlassen.50 Noch im selben Monat wurde eine „Judenvermögensabgabe“ von über 1 Mrd. RM als Strafsteuer über alle jüdischen Haushalte verhängt.
Von der Chewra Kadischa der Israelitischen Religionsgesellschaft in Karlsruhe muss diese Notiz vom 1. Januar 1939 stammen: Auf dem Friedhof „wurden die am 10. Novbr. 1938 durch den Synag[ogen-]Brand notgelittenen Thorarollen und Schemos [= bestimmte Dinge/Schriften, die den Gottesnamen enthalten] begraben“.51
Im selben Monat bekamen einige Deportierte in Zbąszyń auf diplomatischen Druck die Möglichkeit, befristet nach Karlsruhe zurück zu kehren, um ihre persönliche Angelegenheiten zu regeln. Von Pesach Pack ist dies nicht anzunehmen, denn offenbar reiste vielmehr seine Frau Malka im Frühjahr 1939 ihrem Mann nach. Gedenkblätter von Arie Pack aus dem Jahr 1955 belegen, dass beide Eltern in Zbąszyń waren.52 Nach Emanuel Ringelblums Bericht gab es dort auch eine Talmud-Tora-Schule;53 vielleicht arbeitete Pesach Pack dort. Im Sommer 1939 löste sich das Auffanglager Zbąszyń allmählich auf, viele Menschen versuchten, an ehemalige Wohnorte in Polen zurückzukehren.
Die Effektenkammer in Buchenwald vermerkte am 16. Oktober 1939 unter „Name der Angehörigen“ auf der Karteikarte von Israel-Simon: „Mutter: Malka P. in Rzeszow/Polen, Kolejowa [etwa: Bahnhofstraße] 1“.55 Der Vater ist dort nicht erwähnt, aber in einer undatierten, polnischen Liste der ausgewiesenen Juden in Zbąszyń steht: „Will nach Palästina emigrieren“.55 Zuletzt findet sich nur noch ein Hinweis in Moshe Packs Gedenkblatt bei Yad Vashem für seinen Bruder Pesach: „Vernichtung in Polen 1942“.56
Es ist zu befürchten, dass das Ehepaar – oder die Witwe – 1942 im Wald von Głogów Małopolski bei der Erschießung von etwa 6.000 jüdischen Menschen aus der gesamten Umgebung den Tod fanden, oder aus dem Ghetto Rzeszów im Sommer oder Herbst 1942 nach dem Vernichtungslager Belzec gebracht und ermordet wurden.
Der bereits erwähnte Zeitgenosse Leon Meyer erinnerte sich an Reb Pesach: „Er lebte nur in der Welt der Tora [...]. Er war ein lebendes Vorbild, ein Talmid Chacham [=großer Gelehrter, eigentlich: Schüler eines Weisen]. Wahrhaftig, ehrlich, mustergültig. Mit allen Kräften und Geduld füllte er seine Zeit aus, um sie der Jugend [zu widmen]. Sein Andenken soll uns allen Segen bringen.“58
Sein Bruder Chanoch Henech (Heinrich) Pack, 1880 in Glogow geboren, war seit Anfang des Jahrhunderts Dajan im slowakischen, ab 1938 ungarischen Kassa/Košice, einem großen Zentrum jüdischen Lebens, zuletzt dortiger Oberrabbiner.59 Er war verheiratet mit Sheindl Mirjam geb. Weinfeld. Er wurde auch Sichron Josef genannt, nach seinem so betitelten Hauptwerk über Fragen der Halacha (um 1928). Er wurde in der Nacht vom 3. auf den 4. Juni 1944 mit einem der großen Ungarn-Transporte, dem letzten aus Košice, nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort sofort ermordet.60
Eretz Israel
Pesachs Bruder Moshe Pack überlebte, 1956 wohnte er im israelischen Holon.
Kinder, Enkel und Urenkel von Arie Pack leben in Israel, sowie Kinder von Malkas Bruder Moshe, Ya'akov und Israel-Shimon Shkedi (hebräisch für „Mandel“). Der Name Israel-Shimon nimmt den des ermordeten Vetters auf und erinnert auch an den Großvater Shimon Mandel im alten Galizien.
(Christoph Kalisch, April 2009)
Anmerkungen:
[1] Melderegister Dortmund belegt: Zuzug vom Herkunftsort.
[2] Mitteilung Naama Pack (Israel), Januar 2010.
[3] Encyclopedia Judaica. Bd. 3. Berlin 1929, zit. nach WBIS: Pack (Druckerfamilie).
[4] Gedenkblatt Arie Pack 1955. Abweichende Angaben: 1884 (Gedenkblatt Moshe Pack 1956); 8.7.1886 (Mikrofilm Stadtarchiv DO); 5.6.1886 (lt. Bundesarchiv, Bentschenliste)
[5] Damals preußische Provinz Posen, später polnisch ebenfalls „Glogow“
[6] Gedenkblatt Arie Pack; abweichend bei Josef Werner, Hakenkreuz und Judenstern, 1990, S. 513: 1883.
[7] Krankenakte Staatsarchiv Freiburg B821/2 Nr 10.451 (Simon Pack) hat: „Amalia geb. Unger“. Vielleicht weil die Ehe der Eltern rabbinisch, nicht standesamtlich war, wird der Geburtsname der Tochter mal als Mandel, mal als Unger angegeben.
[8] Hinweis Naama Pack-Maoz (Israel), Februar 2010.
[9] Jüdische Zeitung, 23. Mai 1919.
[10] Im Jahr 1880; vgl. JewishGen Shtetl Seeker, http:www.jewishgen.org/Communities/LocTown.asp .
[11] Ikestr. 7.
[12] Auskunft Stadtarchiv Dortmund, 9.10.2008.
[13] Vgl. Juden in Karlsruhe, 1990, s. 596-598, Stadtarchiv Karlsruhe 8/StS 17, 172.
[14] „Beruf: Lehrer und Rabbinatsrichter“, so 1955 in Gedenkblatt.
[15] . 13. Beide Texte frei übersetzt und gekürzt
[16] Hauptstaatssarchiv Stuttgart J 386 Bü 312, S. 22. Erwähnt in Nachruf, in: Der Israelit, 31.1.1935
[17] Vgl. Ramon in Werner (1990): 309-10. Die Anzeige kann nicht zur Einstellung von P. Pack selbst geführt haben, da er einen polnischen Pass hatte.
[18] Vgl. Jüdische Presse, 23.12.1927.
[19] Adressbuch Karlsruhe 1926.
[20] geb. 1858, 1937 88-jährig verstorben; Israel-Shimon Shkedi/Mandel schrieb Gedenkblätter für Landaus.
[21] Adressbuch Karlsruhe 1928.
[22] Adressbuch Karlsruhe 1939.
[23] Shmuel Brand in Tel Aviv, zitiert bei E. Ramon, in: Juden in Karlsruhe, s. 309. Mendel Wernik (auch: Wiernik), geb. 1864 im Pultusk (Prov. Warschau), wohnte im Hause des Betsaals von Naftali Bogen in der Wielandtstr. 10. David Kalisch, geb. 1881, stammte aus Szabadszállás (Ungarn).
[24] Bereits 1885, S. 267 berichtet die Zeitschrift „Jeschurun“ von einer gemeinsamen Religionsprüfung in Karlsruhe.
[25] Auskunft Chaim Seeligmann, November 2008.
[26] Angaben der Verwandten in Israel und Korrespondenz mit Dr. Schenk (Archiv UdK Berlin).
[27] Krankenakte, wie Anm. 7.
[28] Ebenda.
[29] Ebenda.
[30] Das Deportationsdatum ist gleichzeitig das Todesdatum in Grafeneck. so Frau Rössner, Gedenkstätte Grafeneck. telefonisch (11/2008).
[31] Israelitisches Gemeindeblatt, Ausgabe B, 12. Jg. 1934, Nr. 12 vom 26. Juni 1936, S. 6.
[32] Wohl Druckfehler für Adlerstr. 38. Dort war das Bet ha-Midrasch.
[33] ITS/Yad Vashem Karteikarte Effektenkammer Buchenwald, Israel Simon Pack
[34] ITS Bu O. 519, S. 23.
[35] ITS/Yad Vashem Unterlagen aus Buchenwald und Natzweiler.
[36] Vgl. Karin Orth: Das System der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Hamburg, 1999:172-4.
[37] Ebenda.
[38] ITS Kartei und Mikrofilm USHMM A3355/2/1 A3355/83/OL-PIE 20020. Quelle: http:www.jewishgen.org/databases/holocaust/0151_Natzweiler_camp.html .
[39] ITS Kartei.
[40] http:aps.sulb.uni-saarland.de/theologie.geschichte/inhalt/2006/02.html .
[41] Beurkundet durch Sonderstandesamt Arolsen für das Melderegister in Dortmund nach ITS-Akte O.C.C. 22 III D/1.
[42] Tomaszewski, Jerzy: Auftakt zur Vernichtung. Die Vertreibung polnischer Juden aus Deutschland im Jahre 1938. Aus dem Polnischen von Victoria Pollmann. Osnabrück 2002. S. 113ff.
[43] ITS V.C.C. 155/XIII, Ordner 26: Gestapo Karlsruhe, Verzeichnis der polnischen Transporthäftlinge (62 Personen). Außerdem: Eingangslisten des polnischen Auffanglagers Zbaszyn/Bentschen (28.10.1938), ITS Gruppe P.P. Ordner 702, zit. in http:www.bundesarchiv.de/gedenkbuch. (ca. 75 Personen).
[44] Vgl. Gedenkbuch-Beiträge zu Abraham und David Leidner.
[45] Josef Werner, Hakenkreuz und Judenstern, S. 176.
[46] Tomaszewski (wie Anm. 42), S. 177
[47] Ebenda, S. 179ff.
[48] Verfasste ab Ende 1940 im Warschauer Ghetto die „Oneg Shabbat“-Dokumentation. Vgl. http:www.jewishtraces.org/rubriques/?keyRubrique=november_1938 .
[49] Zitat Josef Goebbels.
[50] Tomaszewski (wie Anm. 42), S. 225.
[51] HStA Stuttgart J 386 Bü 312, S. 23.
[52] Gedenkblatt P. 1955.
[53] Tomaszewski S. 283.
[54] ITS Arolsen / YadVashem: Karteikarte Buchenwald für Israel Simon Pack.
[55] TS Arolsen / Gruppe P.P. Ordner 702, S. 265, übersetzt auf ITS-Namenskarte Pak, Pessach
[56] Gedenkblatt YadvaShem 1956.
[57] Vgl. http:www.deathcamps.org/occupation/rzeszow%20ghetto.html, http:www.deathcamps.org/occupation/pic/bigrzeszow06.jpg .
[58] Vgl. Juden in Karlsruhe, S. 596-8, vgl. 8/StS 17, 172.
[59] „Beruf: Rabbiner“ schreibt Bruder Moshe im selben Gedenkblatt. Vgl. dazu http:www.jewishgen.org/Yizkor/pinkas_slovakia/slo495.html: „After the death of Rabbi Shaul Broch in 1940, the Dayan, Rabbi Hanoch Pek, succeeded him. The Orthodox community employed 16 workers, and maintained a soup kitchen, which gave hot meals to 200 needy people. At night between June 3 and 4, 1944 the fifth and last transport left Kosice of 2,439 Jews.“ Vgl. auch http:*hamercaz.com/hamercaz/site/mfile.php?id=2183 .
[60] Spitzer, Shlomo J.: Die Rabbiner Ungarns, 1944 = Orthodox rabbik Magyarországon, 1944 : die orthodoxen Gemeinden. - Budapest : MTA Judaisztikai Kutatósoport, 1999. - (Hungaria Judaica ; 12), S. 70.