Amstowski, Albert
Nachname: | Amstowski |
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Vorname: | Albert |
Geburtsdatum: | 22. Juli 1925 |
Geburtsort: | Karlsruhe (Deutschland) |
Familienstand: | ledig |
Eltern: | Wolf und Dorothea A. |
Familie: | Bruder von Edith |
Zirkel 30,
Steinstr. 18
Biographie
Wolf und Dorothea Amstowski mit Albert und Edith
Herkunft
Shmuel Wolf Amstowski und seine Frau Dorothea, geborene Schneemann, lebten über ein Vierteljahrhundert in Karlsruhe, ihre Kinder Albert und Edith kamen hier zur Welt und wuchsen hier auf. Im Oktober 1938 wurde der Vater wegen eines vom polnischen Staat verweigerten Stempels in seinem Pass von den Nazis abgeschoben, etwa fünf Jahre später ist die ganze Familie im deutsch besetzten Polen aus rassistischen Motiven ermordet worden.
Welche Quellen oder Hinweise gibt es heute, um an sie erinnern? Ich habe mich auf die Spurensuche begeben. Von der Jerusalemer Gedenkstätte Yadvashem bekam ich die Kopie eines Zeitzeugenberichts aus dem New Yorker YIVO Institute, den der 68-jährige Josef Amstowski 1955 in seiner jüdisch-deutschen Muttersprache zu Protokoll gegeben hat.1 Er hatte nach dem ersten Weltkrieg eine Zeit lang in Karlsruhe gelebt und mit seiner Frau im südfranzösischen Nizza den Zweiten Weltkrieg und die Verfolgungen überstanden. Aus dem Bericht geht hervor, dass sein älterer Bruder Wolf mit Familie deportiert wurde und dass von seinen Geschwistern nur zwei in den USA lebende Schwestern übrig geblieben waren, Francis Amstowski in Brooklyn und eine Mrs. Robinson. „Alle anderen sind umgekommen“.2
In seinem Bericht erinnerte sich Josef an die Mutter, die 13 Kinder zur Welt gebracht hatte, Alte-Rachel geb. Dankowicz – Tochter von Nachem Itzik und Sura Fajgla geb. Amstowski – und den 1851 geborenen Vater, Alter-Abraham – Sohn des Mosziek und seiner zweiten Ehefrau Chaja-Tauba geborene Krzemalow. Abraham Amstowski war wandernder Feldscher, so etwas wie Barbier und Wundarzt. Rachel und Abraham Amstowski hatten 1880 geheiratet3 und sind auch die Eltern von Wolf; sie lebten in den frühen 1920er Jahren noch in Lodz, wie ein noch zu erwähnendes Schriftstück von 1925 im Stadtarchiv belegt.4
Der für unser Ohr eigentümliche Namenszusatz Alter/Alte ist Jiddisch und wurde zu Zeiten hoher Kindersterblichkeit Neugeborenen gegeben, wenn vorangegangene Geschwister im Kleinkindalter gestorben waren. Darin kommt die Hoffnung zum Ausdruck, dass der Beiname einmal in Erfüllung gehen möge...
„Mrs Robinson“ könnte identisch mit einer jungen Frau gewesen sein, die sich Ende 1908 in den Einwanderungslisten von Ellis Island findet: Else Amstowsky, 17 Jahre alt, Kindermädchen bei der erst kurz zuvor nach Karlsruhe zugezogenen Familie Chaim Schäfer. Else reiste mit „M.S. Patricia“ von Hamburg nach New York, zu einem Cousin mütterlicherseits, Joe Dankewitz.5 (In den 1920er Jahren wurde sie amerikanische Staatsbürgerin).
Hinweise sind in Karlsruhe durchaus zu finden: Wolf Amstowski, in der Reparaturschneiderbranche tätig, wohnte laut der genannten Akte des Stadtarchivs seit Anfang August 1906 in Karlsruhe und steht bis 1938 im Adressbuch.6 Auf dem orthodoxen Friedhof an der Haid-und-Neu-Straße befindet sich das Grab der im Dezember 1910 verstorbenen Anna Dankowitz-Stein, aus Wien gebürtig und damals sechs Jahre alt, vielleicht eine kleine Verwandte. In den Jahren 1914-17 verzeichnet das Adressbuch in der Adlerstraße 7 das Friseurgeschäft von Julius Amstowski (offenbar ein Bruder), 1922/1923 außerdem den eingangs erwähnten Kaufmann Josef Amstowski an der selben Adresse.
Woher kommt der Familienname? Auch wenn „Amstowski“ auf den Ort Mstów, jiddisch „Ómstof“, in der oberschlesischen Provinz Kattowitz verweist, stammten zumindest Wolf und Else doch woanders her, nämlich aus einer Kleinstadt im Kreis Radomsko (Noworadomsk), etwa 90 km südlich von Lodz, im damals russischen Polen: Przedborz (ausgesprochen etwa „Pschédburs“). Der Ort liegt in der Mitte des Dreiecks Piotrkow Trybunalski-Kielce-Czestochowa.
Dort wurde Wolf Amstowski (hebräisch: Shmuel ben-Avraham) am 27. Januar 1884 geboren und scheint der älteste unter seinen Geschwistern gewesen zu sein, nachdem sein 1881 geborener Bruder Mosiek-Lejzor im Kindesalter verstorben war. Bruder Josef kam am 6. Juli 1887 in Sulmierzyce bei Krotoszyn zur Welt, Schwester Else etwa 1891 wiederum in Przedborz.
1906 wanderte ein Teil der Familie (zumindest Wolf und Else) unter dem Eindruck der Pogrome in Russland Richtung Westen aus, vielleicht mit dem Ziel Amerika vor Augen.
Josef hatte – vielleicht vergleichbar seinem Bruder Wolf – den Cheder (die traditionelle jüdische Schule, beginnend im Alter von drei oder vier) und in Warschau die polnische Volksschule besucht, dann den Beruf des Vaters erlernt. Anders als Wolf diente er im Ersten Weltkrieg für Österreich-Ungarn als Sanitäter.
In Karlsruhe angelangt, arbeitete Josef als Friseur und Leiter einer Volksküche und engagierte sich im „Verband der Ostjuden in Deutschland, Ortsgruppe Karlsruhe“ (belegt 1918).7 Erst 1922/1923 führt ihn das Karlsruher Adressbuch als Kaufmann in der Adlerstraße 7, H.3 auf. Im Jahr 1923 zog er in das südfranzösische Nizza, heiratete eine Französin und arbeitete als Kunsthändler, Fotograf und Journalist.
Die Eltern blieben offenbar in der alten Heimat. Laut Register ist der Vater Alter-Abraham in Lodz begraben auf dem Neuen Jüdischen Friedhof, dem nach Zahl der Gräber größten erhaltenen Europas.8 Vermutlich sind dort auch die Gräber der Mutter und anderer Verwandter.
Die Arbeit
Im Baden der Kaiserzeit konnten zugewanderte Juden aus Osteuropa relativ unbehelligt leben, es herrschte eine liberale Atmosphäre, die jüdischen Organisationen und Vereine in Karlsruhe florierten und die wirtschaftlichen Bedingungen waren vergleichsweise günstig.
Wolf Amstowski arbeitete, laut noch zu erläuternder Akte des Stadtarchivs,9 1906 bis 1914 als Verkäufer im Herrenkonfektionsgeschäft Ornstein & Schwarz in der Kreuzstraße 6. Mit einem seiner Brüder betrieb er während des Ersten Weltkriegs das erwähnte Friseurgeschäft in der Adlerstraße 7 parterre. (Das Wohn- und Geschäftshaus mit Fassadenschmuck des Historismus steht noch).
Sprachlich geschickt stellte sich das im Januar 1919 am Zirkel 30 eröffnete eigene Geschäft im Adressbuch vor: „Wolf Amstowski, Badische Kleider-Klinik“. Im Zeitzeugenbericht von 1955 bezeichnete Josef seinen Bruder Wolf als „Poeten deutscher Sprache“. Der Geschäftszweig hatte übrigens Tradition: Bereits der 1874 verstorbene Großvater Mosiek (Moses/Moshe) ist in den Verzeichnissen der amerikanischen Organisation JewishGen als „tailor“ angegeben.10 In einem polnischen Branchenbuch von 1926 findet sich auch ein H. Amstowski in Kielce, ul. Sienkiewicza 20 mit der Berufsangabe „Krawcy“ (Schneider), vielleicht ein Bruder oder Cousin.
Neben der „Mineralwassergroßhandlung Bahm & Bassler“ und der „Gewerbe- und Vorschussbank“ befand sich das Geschäft (Herrenbekleidung und Reparaturwerkstätte) Zirkel 30 parterre, die kleine 3-Zimmer-Wohnung der Familie wohl hinter den Ladenräumen.11 Etwa ab 1925 firmierte das Geschäft, das einen Arbeiter beschäftigte,12 unter „Herrenkonfektion und Berufskleidung“, daneben gab es sogar (wohl nur für kurze Zeit) eine Filiale in der Mühlburger Rheinstraße 6.
Ein Einbürgerungsantrag, den Wolf Amstowski am 14. Juli 1925 stellte (dies ist die bereits erwähnte Akte im Stadtarchiv, größtenteils in seiner eigenen Handschrift), wurde im Frühjahr 1926 wegen unzureichender wirtschaftlicher Voraussetzungen abgelehnt.13 Dass sich sein ehemaliger Vermieter Karl Daler aus der Adlerstraße 7 für ihn verwendet hatte – er sei „ein fleißiger Mensch“ und strebe die Einbürgerung nicht aus Eigennutz, sondern als Absicherung für seine Familie an – half nichts. Ehefrau Dorothea war bereits Deutsche, er und die Kinder blieben polnische Staatsangehörige. –
Das Geschäft lief wohl nicht gut, denn 1927 war Wolf Amstowski nur noch als „Vertreter“ im Adressbuch eingetragen, die Familie zog in die Schauinslandstraße 43, Erdgeschoss, im neu bebauten Weiherfeld. Anfang der 1930er Jahre gab es nochmal einen bescheidenen geschäftlichen Neubeginn. 1932 lautet der Eintrag wieder „Wolf Amstowski, Kleiderreparatur und Bügelwerkstatt“, mit Adresse in der Altstadt (dem Dörfle), Steinstraße 18, Hinterhaus 2. Stock, das ist das 1. OG. (Das Haus neben der heutigen Carl-Hofer-Schule wurde im Krieg zerstört).
In der Steinstraße gab es einige jüdische Nachbarsleute. Nr. 12 wohnte z.B. Rosa Wolf, Synagogendienerswitwe, mit ihren Töchtern, Nr. 11 Fischel Okuniewski, Nr. 15 Hirsch Rotberg, beide Kaufleute mit ihren Familien.
Ab 1933 – im April gab es einen wüsten Boykott jüdischer Betriebe – muss das Geschäft der Eltern immer schlechter gegangen sein. Im Israelitischen Gemeindeblatt Ausgabe B vom 27. Januar 1937 wurde noch inseriert: „Kleiderpflege Wolf Amstowski, Karlsruhe, Steinstraße 18, Reparaturen, Änderungen, Reinigen und Bügeln“. Die meiste nicht-jüdische Kundschaft war sicherlich längst ferngeblieben.
Spätestens 1938 war die Familie offenbar verarmt: Eine Aktennotiz zur Jüdischen Schule in der Markgrafenstraße belegt für die Tochter Edith ein von den beiden Israelitischen Gemeinden finanziertes, kostenloses Schulfrühstück.14
Die Familie
Wolf Amstowski war verheiratet mit Dorothea (Thea) geb. Schneemann, geboren am 17. September 1893 im oberschlesischen Myslowitz (Myslowice) im Kreis Kattowitz, nahe der „Dreikaiserreichsecke“ zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland.
Dorothea war eins von sechs Kindern15 der Eheleute Isidor (Israel) und Mina, geb. Bernstein (1866-1942). Im 1. Weltkrieg fielen zwei nahe Verwandte, Eugen16 und Julius17 Schneemann, vermutlich ihre Vettern oder sogar Brüder. Die Familie zog später nach Gleiwitz (Gliwice). Der Vater Isidor Schneemann ist vor 1925 verstorben.18
Wann und wo sich Wolf und Dorothea kennen lernten und heirateten, war leider nicht festzustellen. Über Dorothea Amstowski ist praktisch kein persönliches Detail zu finden gewesen.
Das Ehepaar hatte zwei Kinder: Albert geboren am 22. Juli 1925 und Edith geboren am 15. Juni 1929, beide in Karlsruhe. Während Albert noch in einer regulären Volksschule eingeschult worden sein muss, besuchte Edith sicherlich bereits die 1. Klasse der 1936 zwangsweise eingerichteten Jüdischen Schule im Gebäude der Lidellschule in der Markgrafenstraße 28. (Bis etwa Ende 1938 wurden dort bis zu 250 Kinder in acht Klassen von ausschließlich jüdischen Lehrkräften unterrichtet).
Wenige Monate vor den Novemberpogromen erschien im Gemeindeblatt vom 27. Juli 1938 noch folgende frohe Nachricht:
„Für die uns anlässlich der Barmizwah unseres Sohnes Albert erwiesenen Aufmerksamkeiten sagen wir herzlichsten Dank. Wolf Amstowski und Frau.“
Zu dieser Feier am ersten Shabbat nach Alberts 13. Geburtstag war es wohl Rabbiner Dr. Hugo Schiff, der den Jungen zum ersten Mal zum Lesen des Wochenabschnitts aufrief. Ab diesem Zeitpunkt ist der junge Mensch zur Beachtung der Gebote (Mitzvot) verpflichtet, er legt Tefillin (Gebetsriemen) zum Morgengebet und kann mit anderen einen Minjan bilden, das erforderliche Gebetsquorum von mindestens zehn Personen.
Verfolgung
Ende Oktober 1938 traf die Familie ein schwerer Schlag: Vater Wolf wurde ohne Vorwarnung in der sogenannten „Polenaktion“ festgenommen und in den polnischen Grenzort Zbaszyn 100 km östlich von Frankfurt (Oder) abgeschoben.19 Die Nazi-Behörden deportierten in Personenzügen über 15.000 Menschen, darunter 61 männliche Juden aus Karlsruhe im Alter zwischen 16 und 60, ohne ihre Angehörigen, unter dem Vorwand, dass sie keine gültigen polnischen Papiere mehr besaßen. Der polnische Staat hatte zuvor den über fünf Jahre im Ausland weilenden Passinhabern (zuallermeist Juden) massenhaft die Verlängerung verweigert. Die Abgeschobenen mussten Wochen und Monate zuerst im Grenzgebiet, dann in provisorischen Unterkünften ausharren, notdürftig versorgt von Hilfsorganisationen wie dem amerikanischen Joint Distribution Committee, bis der polnische Staat sie nach langen Verhandlungen im Frühjahr oder Sommer 1939 einreisen ließ.
107 Frauen, 34 ältere Männer und 52 Kinder bis 15 Jahre blieben unter Beobachtung der Gestapo zurück, so ist einem Dokument vom 11. November 1938 zu entnehmen.20 Die Zurückgebliebenen wurden aufgefordert, bis Ende Juli 1939 Karlsruhe zu verlassen.
Bei der Volkszählung am 17. Mai 1939 musste auf einer „Ergänzungskarte für Angaben über Abstammung und Vorbildung“ die Religionszugehörigkeit bis zurück zu den Großeltern eingetragen werden. (Anhand dieser Daten wurden viele Juden später „abgeholt“.) Die Karten sind fast vollständig beim Bundesarchiv in Berlin erhalten. Dorothea, Albert und Edith wohnten diesen zufolge noch in der Steinstraße 18. Es ist naheliegend, dass die Mutter sich mit den Kindern - sobald es ging - ihrem Mann in Polen anschließen wollte, ohne gültige Papier kein leichtes Unterfangen.
Eine Gestapo-Akte vom 27. Juni 1939 listet die noch in Karlsruhe Verbliebenen auf, darunter Dorothea Amstowski, ohne die Kinder. Ein Nazi-Polizeioffizier beantragte die „Abschiebehaft“, da nicht mit ihrer „fristgemäßen Abreise“ zu rechnen sei. Ob sie Albert und Edith zunächst zu Verwandten geschickt hat?
Der Karlsruher Siegfried Wildenmann,21 dessen Eltern mit den Amstowskis befreundet waren, nach 1938 mit ihnen in Briefkontakt standen und ihnen auch Pakete schickten, berichtete im Jahr 2002, dass die Familie nach Kriegsausbruch im September 1939 nach Sosnowitz (Sosnowiec) bei Kattowitz im oberschlesischen Kohle- und Industriegebiet verschleppt wurde, wo Vater Wolf und Sohn Albert im Straßenbau arbeiten mussten. (Sosnowitz ist nicht weit von Myslowitz und auch von Gleiwitz entfernt, so dass denkbar ist, dass die Familie, nachdem der Vater das Lager in Zbaszyn verlassen konnte, anfänglich bei Angehörigen der Familie Schneemann untergekommen war).
In Sosnowitz und dem benachbarten Bedzin wurden die Juden aus den umliegenden Gegenden konzentriert; bereits kurz nach Einmarsch der Deutschen entstanden dort Arbeitslager und später Ghettos. In ganz Oberschlesien mussten ab 1940 Zehntausende Jüdinnen und Juden Zwangsarbeit leisten. 1942 wurden in Sosnowitz auch Außenlager des KZs Auschwitz eingerichtet.
In einem im Generallandesarchiv erhaltenen Brief vom 28. Januar 1941 schrieb die Karlsruherin Fanny Fuchs geb. Mangel, deren Mann Hersch ebenfalls in Zbaszyn interniert gewesen war, an eine Familie Plawner in New York über Freunde und Bekannte, die sie in Polen wiedergefunden hatte, u.a. Familie Przysucha, und fügte hinzu: „Thea mit Familie wohnen auch hier in Sosnowitz“.
Familie Amstowskis Spur verliert sich 1942, als der (nur noch indirekte) Briefkontakt mit Karlsruhe abriss. Wolf, Thea, Albert und Edith sind ohne Zweifel zwischen 1942 und 1945 in den besetzten Gebieten in Osteuropa zu Tode gekommen. Ob in der „Vernichtung durch Arbeit“, im Ghetto, bei willkürlichen Erschießungen oder anonym in den von Deutschen erdachten Tötungsfabriken, bleibt ungewiss. Viele Menschen aus Sosnowitz wurden etwa zwischen Mai 1942 und August 1943 in Massentransporten nach Auschwitz gebracht und ermordet. Vielleicht war Familie Amstowski unter ihnen.
Ein Grabstein in Czestochowa (etwa 12 km entfernt von Mstów), den eine amerikanische Initiative fotografiert hat,22 dient dem Andenken eines Moshe ben Itzhak Amstowski. Der Stein zeigt die Krone des jüdischen Priesterstandes. Auch wenn die Verwandtschaft nicht klar ist, legt dies nahe, dass auch Wolf und Albert zu den Kohanim zählten.
Auch die zuletzt in Breslau wohnende Mutter Mina Schneemann und Dorotheas Schwester Else verh. Gleitmann kamen ums Leben, 1942 in Auschwitz. Ihre Schwester Rosie verh. Landschaft ist der Verfolgung entkommen und lebte nach dem Krieg in Israel.
Es ist zu wünschen, dass sich ein Kontakt zu Angehörigen der Familie Amstowski ergibt, die wir bislang noch nicht finden konnten.
(Christoph Kalisch, September 2014)
Anmerkungen:
[1] http:www.magen.org.il/viewStaticPage.aspx?pageID=61, Zeugenaussage Josef. Amstowski, Yad Vashem Archives O.17 YIVO/6 Josef Amstrowi [recte; Amstowski!].
[2] Zeugenaussage Josef Amstowski, Yad Vashem Archives O.17 YIVO/6 Josef Amstrowi [recte; Amstowski!].
[3] JRI Poland Nachweise zu Standesunterlagen in Polen.
[4] StadtAK 6/BZA 975 Einbürgerungsantrag Amstowski, Wolf.
[5] Ellis Island Manifest 20. Nov. 1908.
[6] StadtAK 6/BZA 975.
[7] YIVO Institute New York, Josef AMSTOWSKI Eyewitness Account, Series II, RG 104.
[8] Abschnitt: Ż Reihe: 2 Grab Nr: 220 Seite: P, Sterbedatum: 14-Mar-1924.
[9] StadtAK 6/BZA 975.
[10] jewishgen.org
[11] StadtAK 6/BZA 975.
[12] Ebenda.
[13] Ebenda.
[14] StadtAK 8/StS 34/145, Bl. 171.
[15] lt. Gedenkblatt YadvaShem für die Mutter Mina Schneemann.
[16] http:www.weltkriegsopfer.de/Kriegsopfer-Eugen-Schneemann_Soldaten_0_468088.html .
[17] http:www.weltkriegsopfer.de/Kriegsopfer-Julius-Schneemann_Soldaten_0_467539.html .
[18] StadtA KA 6/BZA 975.
[19] Vgl. ITS Arolsen VCC 155/XII Ordner 26 – StadtAK 8/StS 34/136.
[20] ITS Arolsen Gestapo Ordner 26, V.C.C. 155/XIII, Seite 17 ff., vgl. STAK 8/StS 34/136.
[21] StadtA KA, Korrespondenz Siegfried Wildenmann, 11/2002
[22] http:www.gidonim.com/english/details.asp?city=9&altid=792&cityname=Czestechowa .